SSB trauert um ehemaligen Vorsitzenden Heinzotto Gladen
Der Stadtsportbund Düsseldorf e. V. trauert um seinen ehemaligen Vorsitzenden Heinzotto Gladen, der am 4. November im Alter von 89 Jahren verstorben ist. Heinzotto Gladens Verdienste um den Düsseldorfer Sport lassen sich kaum an beiden Händen aufzählen. Er war von 1989 bis 1994 Präsident des Stadtsportbundes Düsseldorf e. V. und eines von nur drei Ehrenmitgliedern.
Heinzotto Gladen war nicht nur in seinem Beruf als Prokurist einer Großbank engagiert, sondern hat auch in seinen Ehrenämtern vollen Einsatz gezeigt. Er spielte Fußball bei der Turu, Basketball beim ATV 77 (heute ART) und seit seinem 17. Lebensjahr Tennis, erst bei der Betriebssportmannschaft der Deutschen Bank und ab 1972 bei der TSG Blau-Weiß. Dort wurde er Vorsitzender und arbeitete später im Vorstand des Tennis-Bezirks Düsseldorf. Zum Stadtsportbund holte ihn Mitte der 70er Jahre der damalige Präsident Georg „Kanu“ Becker.
Heinzotto Gladen fiel überall durch seine Ideen zur Professionalisierung der Strukturen im Sport auf. 1988 war er als SSB-Vize gemeinsam mit Hans-Georg Will und Josef Bowinkelmann an einer der weitreichendsten Entscheidungen in der Geschichte des SSB beteiligt, der Einführung eines hauptamtlichen Geschäftsführers, damals Uli Wolters. Gladen befand, dass man einen Sportverband mit mehr als 100 000 Mitgliedern nicht nebenher führen kann. „Die Alternative wäre gewesen, dass der Sport in Düsseldorf ohne Stimme, ohne Einfluss gewesen wäre“, erklärt Gladen vor ein paar Jahren in einem Interview mit der Rheinischen Post.
Verantwortung übernahm er gern. Als Präsident Josef Bowinkelmann 1989 zum Landessportbund wechselt, setzt Heinzotto Gladen die erfolgreiche Arbeit seiner Vorgänger fort. Er setzte weiterhin die Grundidee des SSB um, die Interessen und Wünsche der Düsseldorfer Sporttreibenden und Vereine gegenüber der Stadt und der Politik stärker zu vertreten. Zudem macht er den Stadtsportbund in der Öffentlichkeit bekannter. Unter anderem durch das Trimmfestival 1990, bei dem fast 100 000 Düsseldorferinnen und Düsseldorfer das Breitensportprogramm der Landeshauptstadt aktiv ausprobieren konnten. Ein Jahr später organisierte der Stadtsportbund gemeinsam mit „Pro Sport“ die Düsseldorfer Sportshow und präsentierte sich auf der Messe „Aktiv Leben“.
1994 musste Heinzotto Gladen aus gesundheitlichen Gründen kürzertreten und gibt sein Präsidentenamt an Heinz Tepper ab. Dem Düsseldorfer Sport blieb Heinzotto Gladen bis zu seinem Tod verbunden.